Verfasst von: Helena Kleine
In New York City leben bekanntlich doppelt so viele Ratten wie Menschen. Sie tummeln sich in der Kanalisation, in den U-Bahn-Schächten, Parks und dunklen Hinterhöfen. Und auch in deutschen Großstädten wie in Berlin gibt es schätzungsweise Millionen von Wanderratten. Bei den Nagern handelt es sich um Wildtiere, die schon im Mittelalter die Nähe zu Siedlungen suchten, in denen Essensreste eine gute Lebensgrundlage boten. Menschen und Ratten leben also schon seit Jahrtausenden Seite an Seite.
Ratten sind scheue, nachtaktive Wesen, die dem Menschen nicht gefährlich werden. Trotzdem haben sie keinen guten Ruf: Ihnen wurde im Mittelalter die Übertragung der Pest angehängt – obwohl für diese genau genommen der Rattenfloh verantwortlich war. Und auch heute noch gelten Ratten als gefährlich. Wie alle Wildtiere können sie potentiell Krankheiten übertragen. In Deutschland und Europa passiert das aber nur noch äußerst selten.
Trotzdem fürchten Städte in Deutschland sogenannte Rattenplagen, bei denen die Population so groß wird, dass Ratten nicht in ihren Verstecken bleiben können und mit Kot und Urin die ganze Stadt verschmutzen. Gibt es sehr viele Ratten, steigt auch das Risiko für Krankheiten. Hinzu kommt der Ekel vor den kleinen Tieren, den viele Menschen empfinden. Eine Rattenplage ist nicht zuletzt ein Imageproblem.
Gerät eine Rattenpopulation erst einmal außer Kontrolle, kommt es schnell zur Rattenplage, denn die in Städten lebende Wanderratte vermehrt sich rasant. Ein Rattenweibchen kann sich ganzjährig fortpflanzen und gebärt pro Wurf maximal 15 Junge, im Schnitt aber eher vier bis fünf. Nach nur zwei bis drei Monaten sind die Jungen selbst geschlechtsreif.
Rattenpopulationen können theoretisch durch eine Reihe von Faktoren in Schach gehalten werden. Oft greifen Städte dauerhaft zu Giftködern, von denen in Deutschland schätzungsweise mehr als 80 Tonnen pro Jahr ausgebracht werden – trotz immer strengerer gesetzlicher Vorgaben und Warnung des Umweltbundesamtes. Auch wenn Giftköder, sofern richtig ausgebracht, relativ effektiv sind, ist ihr Einsatz extrem problematisch.
Die Wirkstoffe der sogenannten 2. Generation enthalten Antikoagulantien, an denen die Ratten innerhalb von 3-7 Tagen innerlich verbluten. Die Gifte sind effektiv, fallen aber unter die Definition der PBT-Stoffe. Das bedeutet, dass sie persistent, bioakkumulativ und toxisch sind. Sie bauen sich nur schwer ab, reichern sich in Tieren an und wirken eben giftig. Das macht sie zur Gefahr für Nicht-Zieltiere und die Umwelt.
Ein Rattenköder kann beispielsweise von Haustieren wie Hunden oder Katzen gefressen werden und diese vergiften. Zudem sind vergiftete Ratten in ihrem tagelangen Todeskampf die ideale Beute für Füchse, Greifvögel oder Wiesel. Und in all diesen Tieren wurden erhöhte Werte von PBT-Giften nachgewiesen, besonders in Regionen, in denen viel Rattengift ausgebracht wurde.
Und nicht zuletzt besteht bei Ködern in der Kanalisation immer die Gefahr, dass diese bei besonders hohen Wasserständen weggeschwemmt werden. So gelangen Gifte in Gewässer und beeinträchtigen die Gesundheit von Fischen und anderen Wasserlebewesen.
Wie man es also dreht und wendet – Rattengift sollte nur im Notfall zum Einsatz kommen, um Tiere, Natur und letztendlich auch den Menschen zu schützen. Aber wie kann das funktionieren?
Der Grundsatz des Integrated Pest Management (IPM) sieht vor, dass Gifte erst dann eingesetzt werden, wenn alle anderen Methoden bereits erschöpft sind. Die breite Basis der IPM-Pyramide bilden bauliche und hygienische Vorkehrungen. Sieht man sich aber die gängigen Praktiken bei der Rattenbekämpfung in Städten an, wird diesem Aspekten wenig Beachtung geschenkt.
Dabei ist die Idee ganz einfach: Ratten halten sich dort auf, wo es genug Nahrung und Schutz gibt. Die Kanalisation bietet großartige Bedingungen – es können schnell weite Strecken zurückgelegt werden, die Ratten sind vor Gefahren durch natürliche Feinde gut geschützt und finden unter der Erde sogar ab und zu noch einen Leckerbissen.
Versperrt man den Ratten den Zugang zur Kanalisation, verlieren sie einen wichtigen Lebens- und Schutzraum in der Stadt.
Weniger Lebensraum = kleinere Rattenpopulation
Die Ratten müssen dann in andere Bereiche der Stadt ausweichen, wo sie geringere Überlebenschancen haben und Junge weniger gut großziehen können, als im Schutz der unterirdischen Gänge. Dadurch dezimiert sich ihre Zahl ganz automatisch und vor allen Dingen nachhaltig.
Den perfekten Ein- und Ausstieg zur Kanalisation bieten den Ratten die Gullideckel. Gelingt es, Gullideckel „rattensicher” zu machen, schaffen die Tiere es nicht mehr zurück unter die Erde. Genau da setzt „Rat Cap” an, ein Produkt, mit dem Gullideckel sehr kostengünstig nachgerüstet werden können.
Die Idee hinter RatCap ist ganz einfach: Die Vorrichtung wird auf den Schmutzfangkorb in einem Gulli aufgesteckt und dichtet so den Spalt zwischen Schmutzfangkorb und dem Kanalschacht ab. So schaffen es Ratten, die sich in der Kanalisation befinden, nicht mehr heraus; und Ratten, die über der Erde sind, kommen nicht mehr rein.
Aufnahmen unserer PestCam, die auch in Kanalschächten zum Einsatz kommt, um das Verhalten von Ratten in der Kanalisation besser zu verstehen, zeigten, dass Ratten die Kanalisation vorwiegend nachts verlassen, um in Wohnvierteln und Parks nach Futter zu suchen. Spätestens in der Dämmerung geht es über die Leiterstufen im Gulli zurück unter die Erde.
RatCap ist eine sehr einfache Lösung, die genau diesen Weg versperrt und eine Rattenpopulation so innerhalb von sechs bis 24 Monaten stark verringert.
Die Rattenbekämpfung mit Gift kann man sich vorstellen wie einen teuren Mietvertrag für eine Wohnung, in der ständig was kaputt geht. Sicherungen springen raus, wenn man gleichzeitig den Herd und den Ofen benutzt, der Wasserdruck in der Dusche ist viel zu schwach und die Dämmung ist auch nicht das Wahre, sodass die Heizkosten durch die Decke gehen. Wer Ratten mit Gift bekämpft, muss monatlich für neue Köder zahlen, die im Zweifelsfall nicht einmal da landen, wo sie sollen: im Rattenmagen. Und trotz der Kosten und andauernden Bemühungen wird man nie wirklich Herr der Lage.
Die Alternative wäre es, ein eigenes, modernes, neues Haus zu bauen. Der Aufwand ist zunächst höher und es entstehen gewisse Kosten. Doch kann der Bauherr sich nach getaner Arbeit zurücklehnen und viele Jahre lang von dieser Investition profitieren. So ähnlich verhält es sich auch mit baulichen Maßnahmen, die den Lebensraum für Ratten in Städten verkleinern. Einmal richtig umgesetzt, amortisieren sich die Kosten sehr schnell. Hinzu kommen große Gewinne für die Umwelt.
RatCap ist ein Beispiel für bauliche Maßnahmen, die Städte bei der Rattenbekämpfung ergreifen können. Mit wenigen Handgriffen und mit Hilfe von Befestigungsclips ist die Lösung schnell montiert. Sie hält viele Jahre und kostet auf Dauer weniger als eine Beköderung mit Giften. Sollten Sie Interesse an RatCap für Ihre urbane Rattenbekämpfung haben, sprechen Sie uns einfach an!
Sie möchten mehr über den Einsatz von RatCap in der Praxis erfahren? Die Berliner Wasserbetriebe berichten in unserer Fallstudie von ihren Erfolgen.
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